Eine Chance zum Neubeginn

Hoffnung auf einen Wandel zwischen Russland und Deutschland - und was sich dafür ändern muss

Am Ende wirkten die Erörterungen zum Thema Russland fast nur noch ermüdend. In den zurückliegenden vier Jahren bis zur Bundestagswahl im September 2013 haben sich die Fronten zwischen Deutschland und Russland zusehends verhärtet. Es waren vier lange Jahre, in denen immer wieder die eigentlich gleichen Argumente ausgetauscht wurden: in wirtschaftsnahen Kreisen, etwa im Ostausschuss der deutschen Wirtschaft, in dem seit geraumer Zeit die Klage umging, dass in Berlin niemand mehr für gute Beziehungen zu Moskau stehe, weshalb der wirtschaftliche Austausch und namentlich größere deutsch-russische Projekte Schaden zu nehmen drohten. Und auf der anderen Seite die amtierende Berliner Politik und ein Gros der hiesigen öffentlichen Meinung, die nicht müde wurden, die Menschenrechtslage in Russland, zumeist unter Bezug auf berühmte Fälle wie den Chodorkowskis oder Politkovskajas oder Ereignisse wie die Duma- oder die Präsidentschaftswahlen, zu kritisieren und ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Ein Problem, dass zurzeit auch wieder gegenüber der Ukraine virulent zu werden scheint.

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