Die Autohändler haben es zurzeit nicht leicht - Autoverkäufe in Russland sinken weiter
Der Autoabsatz ist im Januar 2014 in Russland weiter kräftig gesunken. Im vergangenen Monat wurden rund 152.000 PKW und leichte Nutzfahrzeuge verkauft, wie die Association of European Businesses (AEB) mitteilte. Das waren etwa 6 % weniger als Januar vergangenen Jahres. Abgesehen davon, dass im Januar immer weniger Autos in Russland verkauft werden, da beinahe 14 Tage dieses Monats frei sind, wird als Grund für den Rückgang der Autoverkäufe die Beendigung des Programms der Vorzugskreditierung genannt. Nach diesem Programm erstattete der Staat einen großen Teil der Darlehenszinsen dem Käufer eines neuen Autos. Dieses Programm lässt sich mit der "Abwrackprämie" in Deutschland vergleichen, wenngleich nicht das alte Auto verschrottet werden musste, sondern der Staat lediglich 2/3 der für den zu zahlenden Kredit übernahm; damit sollten vor allem erreicht werden, dass die Arbeitsplätze der in der Autoindustrie Russlands beschäftigten Arbeitnehmer konstant gehalten wurde.
Die Autoverkäufe in Russland sinken seit März 2013. Im Jahre 2013 wurden insgesamt rund 2,7 Mio Wagen verkauft, was um 5,5 % weniger als 2012 war. Nach der Prognose von AEB soll die Senkung 2014 fortsetzen.
Der größte Autobauer Russlands AutoVAZ (LADA) plant wegen schlechter Verkaufszahlen rund 5.000 Stellen bis zum Ende 2014 zu streichen und sein Personal damit um ca. 10 Prozent zu reduzieren. Arbeitnehmer, die selbst bis zum Ende April 2014 kündigen werden, sollen eine Abfindung in Höhe von bis zu 5 Monatsgehälter erhalten. Trotz der insgesamt negativen Entwicklung bleibt AvtoVAZ der Marktführer.