Russland: Ausländische Investitionen in strategische Kapitalgesellschaften

Russland Wirtschaft

Im April 2018 hat das föderale Kartellamt Russlands den Bericht über die Tätigkeit der Regierungskommission für Kontrolle über ausländische Investitionen in den Jahren 2015-2017 vorgelegt.

Die Aufgaben der Regierungskommission sind u.a. der Schutz vor Gefahren für die Landverteidigung und Sicherheit des Staates im Rahmen der Abstimmung von Rechtsgeschäften mit den strategischen Kapitalgesellschaften, die Hinderung der  Einschränkungen bei der Durchführung der Tätigkeit von strategischen Kapitalgesellschaften sowie Hinderung der Übernahme ihrer Aktiva; Durchführung von Maßnahmen zur Nichtzulassung unlauter ausländischer Investoren sowie zur Verhinderung ihrer negativen Einflusswirkung, die Kontrolle über die Realisierung von Investitionsprogrammen.

Nach Angaben der Zentralbank Russlands haben sich direkte ausländische  Investitionen in den Jahren 2015-2017 in Russland insgesamt auf 64.730 Mio. USD belaufen, darunter im Jahr 2015 – 6.853 Mio. USD, im Jahr 2016 – 32.539 Mio. USD und im Jahr 2017 – 25.338 Mio. USD.

43,6 % dieser Investitionen bzw. 28.234 Mio. USD wurden in strategische Kapitalgesellschaften in Rechtsgeschäfte investiert, die mit der Regierungskommission für Kontrolle über ausländische Investitionen abgestimmt wurden. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 13 Rechtsgeschäfte über Beträge von insgesamt 3.570 Mio. USD, im Jahr 2016 – 18 Rechtsgeschäfte über Beträge von insgesamt 17.870 Mio. USD und im Jahr 2017 – 13 Rechtsgeschäfte über Beträge von insgesamt 6.794 Mio. USD abgestimmt.

Die Investoren in die abgestimmten Rechtsgeschäfte waren:

im Jahr 2015 aus Zypern (33 %), den Vereinigten Arabischen Emiraten (13 %) sowie aus Singapur, Großbritannien, Finnland, dem Iran und der Schweiz (jeweils 7 %), China und Indien (jeweils 6 %),

im Jahr 2016 aus Zypern (28 %), Singapur (22 %), Großbritannien, Niederlande, Japan, Bermudainseln und Kaimaninseln (jeweils 6 %), USA, Frankreich, Norwegen und Katar (jeweils 5 %),

im Jahr 2017 aus Zypern (34 %), den Vereinigten Arabischen Emiraten (25 %), Singapur (9 %), Österreich, Kanada, Jungferninseln und Insel Jersey (jeweils 8 %).

Die Rechtsgeschäfte wurden getätigt:

  • 10 auf Gebieten von Bodenschätzen (Gold-, Silber-, Platingewinnung, Exploration, Entwicklung von Öl- und Gasfeldern);
  • 2 auf dem Gebiet der Herstellung von Erdölprodukten, Bohren und Öl- sowie Gasproduktion;
  • 2 auf dem Gebiet der Entwicklung der Herstellung von Ausrüstung für nukleare Installationen;
  • 2 im Bereich des Aufbaus von Strahlungsquellen;
  • 2 im Bereich von Fernsehen und Hörfunk;
  • 2 im Bereich der Produktion, Lagerung und Verwendung von explosiven Materialien;
  • 12 mit Subjekten der natürlichen Monopole im Transport;
  • 8 zum Zwecke der Erbringung von Dienstleistungen in den Häfen der Russischen Föderation.

Quelle: https://fas.gov.ru/documents/622161

Fotoquelle: www.kapital.kz

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