Ost-Ausschuss und Osteuropaverein beraten über Fusion

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Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft und der Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. beraten über eine Fusion der beiden Verbände. Wie einer Einladung zur Mitgliederversammlung des Osteuropavereins zu entnehmen ist, hat der Vorstand die Mitglieder über dieses Vorhaben informiert. Die Idee ist alles andere als neu, aber dieses Mal scheint es den handelnden Akteuren ernst zu sein. Auch der Ost-Ausschuss hat dem Vernehmen nach bereits grünes Licht von seinem Präsidium erhalten.

An der Sinnhaftigkeit eines solchen Zusammenschlusses kann es keine ernsthaften Zweifel geben. Beide Verbände sprechen für die deutschen Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten in den osteuropäischen Ländern. Dabei ist die Ausrichtung der beiden Verbände nicht identisch, aber in großen Bereichen überlappend. Während der Ost-Ausschuss eher für die Großunternehmen der Industrie spricht, vertritt der Osteuropaverein die mittelständische Wirtschaft und Familienunternehmen, einschließlich des Dienstleistungssektors. Der Länderkreis des Osteuropavereins ist etwas weiter gesteckt als der des Ost-Ausschusses, indem er auch die Länder des Baltikums, die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländer und die südosteuropäischen Länder einschließt. Die postsowjetischen Länder einschließlich Südkaukasus und Zentralasien werden von beiden Verbänden bedient.

Das Ergebnis der Fusion soll ein einheitlicher Verband für die deutschen Wirtschaftsinteressen in Osteuropa sein. Für die Institutionen der Zielländer und für Partner in Deutschland und Osteuropa sollen Zweifel, welcher der beiden Verbände der wahre Interessenvertreter der deutschen Wirtschaft ist, der Vergangenheit angehören. Auch für den Bund dürfte es leichter sein, wenn nur ein Verband als Ansprechpartner in osteuropabezogenen Themen auftritt.

Name und Logo des neuen Verbands sind noch nicht bekannt, aber der Zusammenschluss ist schon für das Jahr 2018 geplant.

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