Wechsel an der Spitze der russischen Botschaft

Politik Russland

Am 10. Januar 2018 hat sich der langjährige Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Vladimir Grinin in den Ruhestand verabschiedet. Grinin galt als ruhiger, besonnener und ausgleichendert Diplomat, der aufgrund seiner hervorragenden Deutschkenntnisse auch immer wieder medial hervortrat. Er war in einer Zeit Botschafter in Deutschland, in der sich durch die Ukraine-Krise und das nachfolgende Sanktionsregime das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland signifikant verschlechterte. Dennoch gelangen Grinin immer wieder, sowohl den Standpunkt seines eigenen Landes klarzumachen, als auch bei den Russlandkritikern akzeptiert zu sein. Unvergessen sind vor allem seine Kamingespräche, die er zusammen mit dem deutsch-russischen Forum in regelmäßigen Abständen durchführte und die einen direkten Meinungsaustausch zwischen kritischer Presse und Botschaft ermöglichten.

Sein Nachfolger Sergei Netschaev tritt also in große Fußstapfen. Dabei ist der Germanist Netschaev auch ein großer Deutschlandkenner. Er war von 2001-2003 Generalkonsul in Bonn und von 2010-2015 Botschafter in Österreich. Hiernach leitete er im Moskauer Außenministerium die mit Deutschland befasste Abteilung.

Fotoquelle: www.russkoepole.de.

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